MANHART MH3 3.5 TURBO (E30)

Es waren die wilden 1980er Jahre, in welchen sich der BMW E30 M3 seinen bis heute gültigen Titel als erfolgreichster Renntourenwagen aller Zeiten erkämpfte: Ein Weltmeistertitel, zwei Europameistertitel, über 60 Landesmeisterschaften – darunter zwei Titel in der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft – sowie weit mehr als 1.000 Gesamtsiege bei nationalen und internationalen Autorennen und Rallyes gehen auf das Konto des pausbackigen Bayern. Angesichts eines solchen Nimbus’ ließen wir es uns selbstverständlich nicht nehmen, ein Exemplar des E30 M3 mit unserem MANHART Classics Cars-Label zu adeln: zum MH3 3.5 TURBO.

Bereits in den 1980er- und 1990er-Jahren schreckten wir bei MANHART vor aufwändigen Technik-Swaps nicht zurück. So rüsteten wir schon damals E30 M3-Fahrzeuge beispielsweise mit M-Sechszylindermotoren vom E28 M5 (M88) oder E34 M5 (S38) aus. Noch spektakulärer gingen wir nun beim MH3 3.5 TURBO zu Werke. So flog der legendäre 2,3-Liter-Hochdrehzahl-Vierzylinder aus dem M3-Motorraum heraus, um einem noch weitaus wilderen Aggregat Platz zu machen: In den Motorraum zog das Aggregat eines ALPINA B7 S Turbo ein! Dieser 3,5-Liter-Reihensechszylinder leistete dank der Zwangsbeatmung durch einen K27-Turbolader von Kühnle, Kopp und Kausch bereits „serienmäßig“ 330 PS und 500 Nm, welche den B7 S Turbo auf BMW E12-Basis mit einer Vmax von 260 km/h seinerzeit zur schnellsten in Serie gebauten Limousine der Welt machte. Doch damit nicht genug! Nach Modifikationen an Turbolader und Ladeluftkühlung stehen nun sogar 405 PS und mächtige 650 Nm auf Abruf bereit. Drosseln lässt sich die Power ganz manuell: via eines klassischen Dampfrads, welches den Ladedruck reguliert. Die Abgase tosen durch eine MANHART-Auspuffanlage ins Freie, welche der H-Zulassung nicht im Wege steht. An die Antriebsräder übertragen wird die Motorleistung via eines 5-Gang-Schaltgetriebes sowie eines Drexler-Differenzials mit 25-Prozent-Lamellensperre und zusätzlichem Kühler.

Um die Motorsport-Heritage des MH3 3.5 TURBO nochmals zu unterstreichen, spendierten wir der zweitürigen Limousine ein Carbon-Frontspoilerschwert sowie einen Heckspoiler mit Carbon-Flügel, welche jeweils eine Reminiszenz an die ultimative E30 M3-Ausbaustufe „Sport Evolution“ bilden. Dazu trägt der MH3 3.5 TURBO ein mattgrünes Folienkleid, zu welchem die schwarzen Rückleuchten und Blinker weitaus weniger kontrastieren als die umlaufenden, roten Akzentlinien.

Selbige tragen auch die hauseigenen Leichtmetallfelgen: Die im klassischen Doppelspeichen-Layout gehaltenen MANHART Concave One-Räder messen 8,5×19 Zoll mit Reifen der Dimensionen 215/35R19 an der Lenk- sowie 9,5×19 Zoll mit 245/30er Bereifung an der Antriebsachse. Hinter den Rad-/Reifen-Kombinationen leuchten in kräftigem Rot die Sättel der MANHART-Bremsanlage, welche vorne mit 4-Kolben-Brembo-Festsätteln auf gelochte 330×32-Millimeter-Scheiben einwirkt. Hinten wurden ebenfalls gelochte Bremsscheiben mit den OEM-Faustsätteln des E30 M3 kombiniert. Für eine optimale Bodenhaftung der Räder sowie ein äußerst agiles Fahrverhalten des zivilen Renntourenwagens sorgt ein MANHART-Monotube-Gewindefahrwerk by H&R.

Motorsportliches Askese muss hinsichtlich des MH3 3.5 TURBO-Fahrgastraums nicht befürchtet werden: Hier empfängt die Passagiere eine originale Lederausstattung in Kardinalrot. Das dreispeichige Momo-Sportlenkrad mit 350 Millimetern Durchmesser sowie der hölzerne Schaltknauf tragen das MANHART-Logo. Ein in die linke der mittleren Lüftungsdüsen integriertes Datendisplay informiert den Fahrer über zahlreiche Vitalwerte des B7 S-Turbomotors.